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IBC Wälzlager entwickelt energieeffiziente Rillenkugellager (E)
Nicht nur die Energiekosten steigen, auch die Nachfrage nach reduzierten Geräuschemissionen. Die Antwort: energieeffiziente E-Lager. So lässt sich der indirekte Energieverbrauch bei E-Rillenkugellagern durch verschiedene Maßnahmen senken. Doch welche Stellschrauben sind nötig und muss es immer gleich alles sein?
Erstens, die Reibung. Diese lässt sich durch die neuen E-Rillenkugellager von IBC Wälzlager deutlich reduzieren – um ganze 35 Prozent im Vergleich zu Standardausführungen. Und nicht nur das, auch der Geräuschpegel wird im Vergleich zu herkömmlichen Rillenkugellagern gleicher Größe um 30 Prozent gesenkt.
Zweitens, die Schmierung. Da viele Rillenkugellager mit Deckscheiben und Dichtungen lebensdauergeschmiert werden und die Fettsorte und -menge entscheidend zur Wärmeentwicklung beitragen, ist hier besondere Qualität gefragt. Deshalb nutzt IBC für E-Wälzlager ein leichtgängiges, geräuscharmes Fett mit optimierter Fettmenge. So entsteht ein optimales Verhältnis zwischen Wärmeentwicklung und Fettreservoir, also der Fettlebensdauer. Ein positiver Nebeneffekt: die niedrige Betriebstemperatur verlängert die Fettlebensdauer entscheidend, und damit die Lebensdauer des Lagers.
Drittens, die Dichtungsausführung. Normalerweise berührt die Dichtlippe den Innenring und hat dadurch im Betrieb eine gewisse Reibung. Bei den neuen E- Rillenkugellagern ist der Innenring mit einer Nut versehen, die in die Dichtung hereinragt und über ein Labyrinth nichtberührend hocheffektiv gegen äußere Einflüsse abdichtet – und so den Reibfaktor eliminiert. Auch bei der Käfigausführung gibt es Optimierungspotential, zum Beispiel durch verbesserte Stahlblechkäfige. Im Spritzgussverfahren hergestellte Polyamidkäfige können Reibung und Betriebstemperatur darüber hinaus noch niedriger halten.
Viertens, die Oberflächenbeschaffenheit der Laufbahn. Auch hier können die E-Lager punkten. Denn ihre Rauhigkeitswerte sind um 25 Prozent geringer als bei Standardlagern.
Soll das Lager zusätzlich zu diesen vier Punkten weiter optimiert werden, stehen zwei Maßnahmen zur Verfügung. Zum einen können die Laufbahnen mit der bewährten ATCoat-Beschichtung beschichtet werden, um die Reibung zu reduzieren und die Lebensdauer zu verlängern. Zum anderen kann durch den Einsatz keramischer Kugeln, neben der Stromisolierung, die Drehzahl um 30 Prozent erhöht werden – und das bei gleichzeitig höherer Lebensdauer.
Letztlich muss man all diese Optimierungsmöglichkeiten als Baukasten betrachten. Nicht jede Anwendung bedarf aller Lösungen. Vielmehr müssen Anwender:innen individuell entscheiden, was im speziellen Fall nötig ist. Denn zielführend ist eine Maßnahme schließlich nur, wenn sie auch wirtschaftlich optimiert ist.